SAP und Cloud für die „letzte Meile“ bei Energieversorgern
Steigerung von Effizienz und Mitarbeiterzufriedenheit: Cloudbasierte Anwendungen können eine entscheidende Ergänzung zur bestehenden ERP-Landschaft sein und Prozesse wie Assetmanagement, Wartung und Instandhaltung auf ein neues Niveau heben. Welche Vorteile das für Energieversorger bietet besprechen Tobias Weiner (Senior Project Manager bei Horváth & Partner AG, Zürich) und Dr. Jan-Marc Lischka (Co-Founder, 5thIndustry GmbH, Berlin) in diesem Whitepaper.
Steigerung von Effizienz und Mitarbeiterzufriedenheit: Cloudbasierte Anwendungen können eine entscheidende Ergänzung zur bestehenden ERP-Landschaft sein und Prozesse wie Assetmanagement, Wartung und Instandhaltung auf ein neues Niveau heben. Welche Vorteile das für Energieversorger bietet besprechen Tobias Weiner (Senior Project Manager bei Horváth & Partner AG, Zürich) und Dr. Jan-Marc Lischka (Co-Founder, 5thIndustry GmbH, Berlin) in diesem Whitepaper.
Ein effizienter Umgang mit Daten wirkt sich nicht nur in einem effizienten Mitarbeitereinsatz aus. Gerade im Assetmanagement ist Reaktionsfähigkeit gefragt. Ohne einheitliche Datenbasis, integrierte Workflows und effiziente, zielgerichtete Kommunikation sind die Optimierungsmöglichkeiten begrenzt. Hinzu kommt die Herausforderung auch über Unternehmensgrenzen hinweg barrierefrei und kollaborativ zu arbeiten.
Aus Sicht der Mitarbeiter ist der Status quo immer weniger akzeptabel: Während im Privatleben reibungslos integrierte Apps die Normalität sind und wir davon täglich profitieren mit Big Data in der Cloud zu arbeiten, ist der digitale Arbeitsalltag des 21. Jahrhunderts oft noch nicht im „Feld“ angekommen. Nach wie vor werden Daten auf Papier erfasst, müssen Informationen aus diversen Systemen aufwändig zusammengefügt werden und sind Medienbrüche in der Kommunikation – gerade wenn diese Unternehmensübereifend erfolgen muss – die Regel.
Eine klare Priorisierung von Digitalprojekten ist damit ein kritischer Erfolgsfaktor. Die intelligente Erweiterung der bestehenden ERP- und Systemlandschaft um Cloudbasierte, modulare Apps kann einen echten Quantensprung in Effizienz und Reaktionsgeschwindigkeit für EVUs bedeuten.
Typische Anwendungsfelder
Wir haben zwei typische Usecases für Energieversorgungsunternehmen betrachtet: Anlageninstandhaltung und Asset-Beschaffung.
Im Zielzustand arbeiten alle Akteure des Instandhaltungsprozesses in einer gemeinsamen digitalen Landschaft. Angefangen von der Erstellung von Tickets zum Instandhaltungsbedarf bzw. der Einrichtung von geplanten Wartungsmaßnahmen. Der Erfassung/Bearbeitung und Dokumentation von Asset-spezifischen Checklisten oder Arbeitsplänen, die Aufgabenzuteilung im Team (intern wie extern), die Fortschrittsüberwachung.
Bei der Planung und dem Bau von Anlagen handelt es sich um einen komplexen Planungs- und Abwicklungsprozess, in den viele Schnittstellenpartner involviert sind – vom Planer bis zu ausführenden Unternehmen. Ein effizienter Zugriff auf Daten aus verschiedensten Systemen ist die Grundlage für eine reibungslose Zusammenarbeit. Dazu gehören Terminplanungslösungen, Daten aus ERP-Systemen zu den jeweiligen Assets und eine Vielzahl von Systemen in denen technische Dokumente erstellt und abgelegt werden. Lösungen wie Sharepoint oder Emails sollten hier keine Rolle mehr spielen.
Beiden o.g. Usecases haben die gleiche Herausforderung, dass über Unternehmensgrenzen hinweg effizient kommuniziert werden muss und ein sicherer und authorisierte Datenzugriff sicherzustellen ist. In der Regel ist dies mit on-premise Systemen kaum realisierbar. Unserer Erfahrung nach sind E-Mail-basierte Kommunikationsformen nach wie vor das wichtigste Instrument. Die Nachteile liegen nicht nur im großen Effizienzverlust und in fehlender Nachverfolgbarkeit. In der Praxis stellen E-Mail-Ketten auch ein handfestes Sicherheitsrisiko dar – gerade, wenn die Nutzung von Verschlüsselungstechnologien bei Emails nicht lückenlos abgesichert ist.
ERP-Systeme werden mit leistungsfähigen Cloud-Anwendungen kombiniert
Ein zukunftsorientierter IT-Stack kombiniert bestehende Systeme wie ERP Systeme, aber auch andere Datenbanken oder Terminplanungssysteme mit einer modernen Cloud-Infrastruktur. Führende Anbieter wie Microsoft, Google, Amazon oder auch die Deutsche Telekom bieten hier sehr leistungsfähige und gleichzeitig kosteneffizient skalierende Lösungen. Sind die Daten in der Cloud verfügbar, lassen sich Workflows und Usecases sehr effizient und sicher mit modularen Apps abbilden, sog. Microservices.
Der wesentliche Benefit einer derart gestalteten IT-Landschaft liegt in seiner Anpassungsfähigkeit und Flexibilität. Sind Daten aus den bestehenden IT-Sytemen in der Cloud verfügbar ist ein einfacher Zugriff von jedem internetfähigen Gerät realisierbar. Damit ergeben sich große Möglichkeiten, konsequent nutzerzentriert modulare Usecases zu entwickeln. Durch die Microservice-Architektur entsteht eine dynamisch anpassbare Landschaft die den Nutzer optimal mit seinen Bedürfnissen abholt. Werden Daten zudem mit Business Intelligence Tools analysiert entsteht ein maximaler Transparenzgewinn.
Erfolgsfaktoren für die Umsetzung
Die Erfolgsfaktoren für die Umsetzung liegen zum einen im Prozess- und Technologie-knowhow. Die Auswahl der richtigen Technologien aber auch der richtigen Anwendungsfälle ist für den Erfolg und insbesondere auch die Akzeptanz bei den Nutzern von großer Bedeutung. Wir empfehlen, Apps nicht direkt in Auftragsentwicklung zu geben. Die Cloud-Infrastruktur bietet eine sehr effiziente Umgebung, um Ready-to-Use Apps im Rahmen von SaaS-Modellen (Software-as-a-Service) zu nutzen. Dies hat nicht nur deutliche Kostenvorteile, es entfallen auch Aufwände für Betrieb und Wartung der Software. Hinzu kommen Vorteile der Useability von Standardanwendungen gegenüber spezifischen Auftragsentwicklungen. Für die Implementierung empfehlen wir eine stark nutzerzentrierte Vorgehensweise. Agile Methoden, Design Thinking und Technologien wie Rapid Protoyping ermöglichen es, Vertreter der operative tätigen Endanwender direkt in die Entwicklung einzubeziehen was in der Regel zu einer signifikanten Reduzierung von Schulungsaufwänden und maximaler Nutzerakzeptanz führt.
Unser Angebot
In gemeinsamen Projekten führen wir die Kompetenzen von Hórvath und 5thIndustry zum Nutzen unserer Kunden zusammen. Die einzigartige Kombination aus langjähriger ERP/Prozesskompetenz seitens Hórvath ergänzt um Thought Leadership, Technologie-Know-How und bereits fertig nutzbarer Anwendungen (Microservices) seitens 5thIndustry sichert den maximalen Projekterfolg. In der Regel können so bereits innerhalb weniger Monate und überschaubarem Budget mit Leuchtturmprojekten Verbesserungen eingefahren werden.
Über Horváth
Horváth ist eine international tätige, unabhängige Managementberatung mit Sitz in Stuttgart. Das Unter-nehmen beschäftigt mehr als 1.000 hochqualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an Standorten in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Ungarn, Rumänien, den USA, Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Die Mitgliedschaft in der internationalen Beratungsallianz „Cordence Worldwide“ unterstützt die Fähigkeit, Beratungs-projekte in wichtigen Wirtschaftsregionen mit höchster fachlicher Expertise und genauer Kenntnis der lokalen Gegebenheiten durchzuführen.
Die Kernkompetenzen von Horváth sind Unternehmenssteuerung und Performanceoptimierung – für das Gesamtunternehmen wie für die Geschäfts- und Funktionsbereiche Strategie, Innovation, Organisation, Vertrieb, Operations, Einkauf, Controlling, Finanzen und IT. Horváth steht für Projektergebnisse, die nachhaltigen Nutzen schaffen. Deshalb begleitet Horváth seine Kunden von der betriebswirtschaftlichen Konzeption bis zur Verankerung in Prozessen und Systemen.
Über 5thIndustry
5thIndustry steht für eine neue Art des Arbeitens in Operations. Die Apps unserer 5i.Excellence Cloud sind flexibel konzipiert – so gelingt die Zusammenarbeit voll digital und integriert. Gleich, ob Produktion oder Supportbereiche wie Qualitätsmanagement, Instandhaltung oder Arbeitssicherheit: Die Mitarbeiter arbeiten hocheffizient in einer intuitiven digitalen Umgebung. Daten sind immer und überall dynamisch verfügbar. Dies bringt Transparenz und Reaktionsgeschwindigkeit auf ein neues Niveau. Endlich rückt der Mensch in den Mittelpunkt und ist in die Gestaltung und Weiterentwicklung seiner digitalen Arbeitswelt aktiv eingebunden.